„Im Rahmen der Debatte zu erweiterten Nutzungsregelungen von Gehwegen und Straßen in Breckerfeld für den Fahrradverkehr halten wir die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone über den gesamten historische Altstadtkern für zielführend und zukunftsweisend. Verkehrstechnisch ist er dafür ideal geeignet“, heißt es im Antrag der SPD.
„Mehr Lebensqualität“
Die Fraktion wolle die Lebensqualität für die Menschen in Breckerfeld erhöhen – und den Durchgangsverkehr im Ortskern reduzieren. Eine verkehrsberuhigte Zone innerhalb des Bereichs Frankfurter Straße, Westring und Prioreier Straße würde den Altstadtkern sicherer und angenehmer für Anwohner, Fußgänger spielende Kinder machen. Denn in einer solchen Zone gelten besondere Regeln: Fahrzeuge dürfen hier nur mit Schrittgeschwindigkeit – also 5 bis 7 km/h – fahren und dürfen Fußgänger nicht gefährden oder behindern. „Umgekehrt gilt dasselbe“, verweist die SPD in ihrem Antrag auf die nach Anlage 3 zu § 42 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO) geltenden Verhaltensregeln für Fußgänger in verkehrsberuhigten Zonen. Denn auch wenn sie demnach die gesamte Straßenbreite benutzen und selbst Kinder dort „überall“ spielen dürfen, dürfen diese den fahrenden Verkehr nicht unnötig behindern.

„Attraktivitätssteigerung mit Potenzial“
„Die verkehrsberuhigte Zone würde außerdem den Lärm- und Abgasbelastungen entgegenwirken und den Altstadtkern somit für Anwohner und Besucher lebenswerter machen“, bringt der SPD-Antrag – neben dem Sicherheitsaspekt durch ein deutlich reduziertes Tempolimit – auch den Punkt Lebensqualität ein. Außerdem würden solche Zonen das soziale Miteinander fördern: „Sie ermöglichen Interaktionen und Aktivitäten im öffentlichen Raum“, weist die Fraktion darauf hin, dass ein verkehrsberuhigter Altstadtkern eine „deutliche Aufwertung und Attraktivitätssteigerung mit Potenzial“ sei.

Parken wäre weiterhin zulässig
„Es würde, abgesehen von der Geschwindigkeitsreduktion, keine weiteren verkehrstechnischen Einschränkungen im Vergleich zu nicht verkehrsberuhigten Bereichen geben“, betont die Fraktion. Das Parken sei in den entsprechenden Bereichen auch weiterhin innerhalb der gekennzeichneten Flächen zulässig, wenn es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handele.
Bauauschuss berät am 26. Juni
Ihren Antrag stellte die SPD-Fraktion bereits am 25. März in der Sitzung der Stadtvertretung vor – diese verwies ihn jedoch an den Planungs-, Bau- und Umweltausschuss. In dessen nächster Sitzung am 26. Juni soll über das Gesuch der SPD, den historischen Ortskern innerhalb der Frankfurter Straße, des Westrings und der Prioreier Straße zur verkehrsberuhigten Zone auszuweisen, näher beraten und diskutiert werden.