„Volles Haus“ hieß es am Sonntag anlässlich des Biergerichtes des Sundheller Schützenvereines. Abordnungen aller Plettenberger Schützenvereine hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung angemeldet. Der Schützenverein Landemert kam in diesem Jahr sogar mit zwei Treckergespannen nach einem ausgiebigen „Warm Up“ in Landemert zur Sundhelle.

Pünktlich um elf Uhr startete das Programm mit der Begrüßung der Gäste durch den Oberst, Jörg Roch. Das Motto des diesjährigen Biergerichtes lautete: Denk nach bevor du sprichst, sonst haben wir dich!
Der Einsatz von Martina Bornemann, der guten Seele des Vereinslokals „Eckes“ zugunsten der Schützen wurde zu Beginn geehrt.

Stefan Langenbach vom Biergericht des Schützenvereines Grünetal bekam für Verfehlungen auf dem Winterball der PSG für die Dauer der Veranstaltung ein rosafarbenes Hasenkostüm angezogen. Als „Hasi“ verkleidet durfte er die flüssige Verpflegung der Biergerichtskommission übernehmen.

Uli Schulte übernahm  die weitere Moderation. Mit Spitzfindigkeiten gegen Eiringhausen sowie der Suche im Vorfeld der Veranstaltung nach einem versteckten Kaktus im Schützenheim startete das Programm. Es ging Schlag auf Schlag: Jörg Klages, der Probleme mit einer Fotoauswahl hatte, oder seine Ehefrau Gabi, die geheimnisvolle Stimmen hörte, aber nicht merkte, dass sie mit Ihrer neuen Eyewatch nicht umgehen konnte.

Monika Meister hatte sich angeblich ein Straßenschild des „Dingeringhauser Wegs“ nach dem Winterball der PSG angeeignet und kam dafür in das Gefängnis. Frank Freier wurde fehlendes Zeitgefühl zu Silvester attestiert. Er hantierte mit Restbeständen Polenböllern so unglücklich, das die eigene Dachrinne kaputt ging und bis heute nicht renoviert wurde!

Das Offizierkorps der Sundhelle hatte die ehrenvolle Aufgabe ein kontrolliertes Aufploppen  der gereichten  Bierflaschen  zu zeigen und dann in einen Offizierstanz überzugehen.

Das Sundheller Biergericht verdonnerte im Laufe der Veranstaltung immer wieder eigene Mitglieder des Schützenvereines für kleinere Verfehlungen in der Vergangenheit. Es ging dabei um Verunglimpfungen der eigene Ehefrau durch Anrufe in einer Physiopraxis, Füttern von Berberaffen im Eckenhagener Wildpark mit eigenem „Pelzvergleich“, über Schnorren einer vermeintlich abgelaufenen Flasche Bier beim Schießtraining oder gar eine Urkundenfälschung.

Kai Uwe Eppmann, Vorsitzender der Eiringhauser Schützen, hatte nicht für die nötige Sicherheit an den Tischen am Schießstand auf der Halle gesorgt. Bilder belegten dieses. Dadurch war ein geordnetes Trinken  nicht gewährleistet und sogar gefährlich. Kai Uwe Eppmann meinte, dass die Instandhaltung schwierig sei. Die Stadt Plettenberg schreibe so viele Rechnungen an den Schützenverein., dass dafür keine Mittel mehr bereitstünden.  Aber auf diese Diskussion ließen sich die Organisatoren nicht ein und verdonnerten auch ihn.  

Andreas Franz und Uwe Meister versuchten ihr Glück beim Schießen auf den Apfel.  Wilhelm Tell ließ grüßen! Bei den Vereinsmeisterschaften hatte es nicht so gut geklappt, aber bei dieser Veranstaltung war nach dem dritten Schuss der Apfel gefallen.

Thomas Baußmann bekam einen Schlüsseltresor, da er öfters  nach einem ausgiebigen Besuch bei „Eckes“ den Haustürschlüssel nicht mehr fand. 

Wolfgang  Stein war der Meinung: Wenn ich denn dann Kaiser werde, lasse ich mir Sissi tätowieren. Gesagt, getan. Dass aber Sissi nur der Spitzname der Kaiserin war, hatte er nicht bedacht. Als Erinnerung bekam er den richtigen Namen „Elisabeth Amalie Eugenie“  mit einem wasserfesten Edding auf der Brust unter dem Tattoo aufgemalt.

Thorsten Kirchhoff, "Ortsvorsteher von Äggerin", beging bewusste Sachbeschädigung ohne Versicherungsschutz. Da er gesundheitlich etwas gehandicapt mit einem Rollator zum Winterball ging und diesen an die Seite stellte, hatte sich Monika Meister das Abendkleid daran zerrissen. Ein neuer Rollator mit Nummernschild bekam er von der Biergerichtskommission dafür.

Vor der Pause hatte der alte Thron dann noch einen Auftritt mit einem Song der „Prinzen“. Hier wurde durch die plötzlich roten Haare des alten Königs, Andreas Franz, eine fatale Ähnlichkeit mit dem Frontmann der Prinzen, Sebastian Krumbiegel, festgestellt.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hatte der neue König seinen großen Auftritt. Macus Richter gab einen umjubelten Auftritt mit der eigenen Version des AC/DC Hits Highway to Hell. „Auf dem Heimweg wird’s hell“ war die spezielle Umtextung.#

Weiter ging es mit einem speziellen U-Boot-Trinken, das einigen Schützenbrüdern anlässlich des jährlichen Eierschießens der Sundheller Schützen, als zu schlapp erschien. Sie bekamen dafür eine verschärfte Variante zum Genießen. 

An den Pranger gestellt wurde danach Andreas Saladino. Der kleine Italiener wurde eine ganze Weile festgehalten und mit Flüssigkeit versorgt. Es dauerte seine Zeit, bis er von dem Oestertaler Oberst Christoph Brinker mit einem Mitgliedsantrag für die Sundhelle, der zu unterschreiben war, erlöst wurde.

Weiter ging es im Programm mit einem Jackendiebstahl durch Jörg Klages, mit einer Geburtsfeier im Schützenheim von Yannick Richter als als bekennender BVB Fan, wo bis heute an der Tresenbeleuchtung entwendete Blau-Weiße Zubehörteile fehlen.

Der nächste Punkt betraf Philipp Denker und Gattin Janina: Beim Schützenfest im Grünetal musste Philipp zur Toilette und hatte Angst um die Kette. Er nahm sie ab und vergaß diese auf dem stillen Örtchen. Ein Kettenhalter war das Geschenk der Sundheller. Seine Ehefrau Janina war alleine zu Hause und bekam Magen-Darm. Den einzigen Eimer hatte Philipp aber zu einer Veranstaltung  mitgenommen. Ein eigener Kotzeimer war das Geschenk an Janina. Alle Betroffenen auf der Bühne wurden zu Geldstrafen verdonnert, die sie aber bereitwillig zahlten.

Gegen Ende des Programms brachte die vereinseigene Band „BoneyM“ nochmal richtig Schwung auf die Bühne. „Rivers of Babylon“ und als umjubelte Zugabe „Daddy Cool“ waren die präsentierten Lieder. Alle Gäste gingen begeistert mit und keinen hielt es mehr auf seinem Platz. Selbst das ein oder andere Tänzchen wurde gemacht.

Das Biergericht verabschiedete sich nach über drei Stunden tollem Programm mit dem Flippers Lied „ Wir sagen Dankeschön“ von den begeisterten Gästen. Das Sundheller Schützenfest endet Montagnachmittag mit dem Ehrenscheibenschießen und einem gemütlichen Beisammensein.