Derzeit sind laut der Gemeindeverwaltung jedoch noch einige Fragen offen: So laufen noch politische Abstimmungen zu der Frage, ob nur neu zugewiesene Asylbewerber eine Karte erhalten, oder auch diejenigen, die bereits in der Kommune leben.
In der Ratssitzung am Montag, 19. Mai, fiel daher der Entschluss, die Entscheidung noch zu vertagen. Bürgermeister Jörg Schönenberg sprach sich dafür aus, zunächst zu beobachten, welche Erfahrungen andere Städte und Kommunen mit der Karte machen.
„Asylkarte sollte auf der Tagesordnung bleiben“
Jan Schriever, Fraktionsvorsitzender der FDP, sprach sich dafür aus, die Angelegenheit nicht aus den Augen zu verlieren: „Das System hat noch Mängel, dennoch sollten wir die Karte nicht komplett ablehnen. Vielmehr sollten diese auf der Tagesordnung verbleiben, damit wir die weitere Entwicklung im Auge behalten können.“ Auch André Krause, Fraktionsvorsitzender der CDU, schloss sich an, und fragte, wann man seitens der Verwaltung auf die Angelegenheit zurückkommen wolle. Anschließend beantragte Krause die Erstellung einer Beschlussvorlage, nach der Mitte nächsten Jahres erneute Beratungen erfolgen sollen.
Am Ende entschied das Gremium mehrheitlich – bei neun Gegenstimmen – zunächst die weitere Entwicklung abzuwarten und dabei auch die Erfahrungen anderer Kommunen mit einzubeziehen.