Olaf Malolepski führt das Vermächtnis seiner Band Die Flippers fort. Deren unverwüstliche Hits wie „Lotusblume“, „Die rote Sonne von Barbados“ und „Wir sagen Dankeschön“ zelebriert der inzwischen 79-Jährige als Olaf der Flipper auch heute noch gemeinsam mit dem Publikum. So auch am Freitag, dem 22. August, auf dem Bautz Festival. LokalDirekt sprach vorab mit dem Schlagersänger.
LokalDirekt: Wenn Sie heute auf Ihre lange Karriere zurückblicken - wie fühlt es sich an, noch immer als „Olaf der Flipper" auf der Bühne zu stehen?
Olaf der Flipper: Es ist der Hammer. Ich habe einfach Glück, dass meine Stimme noch da ist und alles funktioniert. Und das größte Glück ist, dass die Fans da sind - genau die Fans der Flippers, die ich auch als Einzelsänger, als Olaf der Flipper, mitgenommen habe und die laut singen: „Wir sagen Dankeschön - und so weiter" (singt).
Wie unterscheiden sich die Zeiten mit den Flippers von Ihrer heutigen Solo-Karriere?
Also die Fans sind im Prinzip dieselben, aber insgesamt sind sie jünger geworden. Einige Fans habe ich mitgenommen, die sind jetzt so alt wie ich, und jetzt kommen welche hinzu, die teilweise erst zwischen zehn oder 15 Jahren sind. Die Fans singen "Lotusblume", "Wir sagen Dankeschön" und "Die rote Sonne von Barbados".
Ich habe im letzten Jahr mal in einem Altenheim einen Auftritt gehabt und da sagte die Leiterin: „Kommen Sie mal mit. Da ist eine Dame, die Sie kennenlernen möchte"
Dort war eine Dame, die 100 Jahre alt war und sie meinte: „Och, dass ich Sie mal sehe. Ich kann zwar nicht mehr auf dem Tisch tanzen, aber ihre Lieder singe ich alle noch mit."
Da hatte ich Tränen in den Augen.

Gibt es einen Moment, an den Sie sich besonders gerne erinnern, wenn Sie an die vielen Jahre als Musiker denken?
Die Zeit war zwar immer anders, aber sie war ein Traum. Ich mache Musik seit über 60 Jahren und es bringt mir immer noch eine wahnsinnige Freude. Aber das Größte sind die Fans, denn ohne Fans geht gar nichts.
Okay, jetzt vervollständigen Sie bitte folgende Sätze. Das Sauerland ist...
Weltklasse.
Wenn ich kein Musiker geworden wäre, dann wäre ich...
Sportlehrer.
Wenn ich schätzen müsste, auf wie vielen Konzerten ich schon gespielt habe, dann würde ich sagen...
4000 oder 5000. Ich weiß es nicht, aber so ungefähr.

Der schönste Moment mit den Flippers waren..
Einige Hammer-Momente. Zum einen als es damals 1969 mit der kleinen Eva losging und die rote Sonne von Barbados - da ging es dann so richtig ab. Wir haben so viele Hits gehabt. Und jetzt natürlich „Wir sagen Dankeschön", was wir 2009 aufgenommen haben zum 40-jährigen Jubiläum der Flippers. Dass das so abgeht und von den jungen Leuten so gefeiert wird, ist einfach der Hammer.
Wenn ich an die 80er-Jahre zurückdenken...
Denke ich an eine Hammer-Zeit zurück.
Das Geheimnis, warum unsere Lieder bis heute gesungen werden, ist...
Weil jeder den Text versteht.
Meine Lieblingsblume ist...
Natürlich die Lotusblume (lacht).
Zum Schluss möchte ich sagen...
Dankeschön!
