Der Berufsweg innerhalb der Märkischen Gesundheitsholding begann für Matthias Germer im Jahr 1990 als Leiter der Direktionsabteilung der Märkischen Kliniken. Bereits 1992 erhielt er Handlungsvollmacht, 1994 wurde er zum Prokuristen bestellt. 1997 übernahm er die Leitung der Personalabteilung, bevor er 2007 zum Geschäftsführer der Märkischen Gesundheitsholding sowie der Märkischen Seniorenzentren GmbH, der Hospiz Mutter Teresa GmbH und der Märkischen Reha-Kliniken GmbH berufen wurde. Grundlage seiner Laufbahn war das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim, das er im März 1990 mit dem Abschluss als Diplom-Kaufmann erfolgreich beendete.
Zu den prägenden Meilensteinen seiner Laufbahn zählt die interne Umsetzung der Pflegeversicherung im Jahr 1996 – eine Herausforderung, die Germer mit Struktur und Augenmaß angegangen sei. Die Weiterentwicklung des Altenpflegeseminars zur heutigen Pflegeschule, die zu den größten Ausbildungsstätten in NRW zählt, unterstreiche sein Engagement für nachhaltige Fachkräftesicherung in der Pflege, heißt es in der Laudatio.
Auch infrastrukturell habe er entscheidende Impulse gesetzt, schreibt Sigrid Bicking, die Pressesprecherin der Gesundheitsholding: Der Neubau des Seniorenzentrums Hellersen 2010, die Aufstockung des Seniorenzentrums Werdohl 2015 und der Neubau des Hospiz Mutter Teresa 2015 entstanden unter seiner Verantwortung. Die wirtschaftliche Stabilisierung der Märkischen Seniorenzentren sei ein weiterer Erfolg seiner Geschäftsführung: Seit seiner Übernahme – mit Ausnahme der pandemiebedingten Ausnahmejahre – schreiben die Einrichtungen konstant schwarze Zahlen.
Überschuldete Reha-Kliniken auf sicheren Grund geführt
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der Reha-Kliniken GmbH: Noch im Jahr 2007 bilanziell stark überschuldet – verursacht durch die Anlaufverluste der neuen Reha-Klinik Lüdenscheid – verfüge sie heute über ein deutlich positives Eigenkapital. Auch inhaltlich wurde die Klinik unter der Leitung von Matthias Germer konsequent weiterentwickelt – mit neuen Leistungsangeboten wie der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR), der DGUV-Reha (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) und der kardiologischen Reha mit DRV-Zulassung (Deutsche Rentenversicherung).
Parallel engagierte sich Germer über viele Jahre ehrenamtlich in überregionalen Gremien: als langjähriges Vorstandsmitglied im Bundesverband kommunaler Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB), im Kommunalen Arbeitgeberverband NRW (KAV) sowie in der Gesundheits- und Pflegekonferenz des Märkischen Kreises. Darüber hinaus war er über 15 Jahre organisatorischer Leiter und aktiver Mitspieler der Betriebsfußballmannschaft des Klinikums.
Ausgleich im Sport und in der Kirchenmusik
„Matthias Germer hat mit strategischer Kompetenz und einem klaren Blick viel für die Seniorenzentren und die Reha-Klinik im Märkischen Kreis bewirkt“, betont Stefan Herburg, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Märkischen Gesundheitsholding. „Er hat nicht nur neue Angebote geschaffen, sondern auch wirtschaftliche Stabilität gesichert – das ist in dieser schwierigen Branche alles andere als selbstverständlich.“
Mit seinem 35-jährigen Dienstjubiläum stehe Matthias Germer exemplarisch für Verlässlichkeit, Integrität und Gestaltungswillen – Eigenschaften, die in einer sich wandelnden Gesundheits- und Pflegelandschaft wichtiger denn je seien, heißt es weiter. Die Märkische Gesundheitsholding, vertreten durch Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung und Stefan Herburg, Vorsitzender des Aufsichtsrates sowie der Betriebsratsvorsitzende Jörg Stahlschmidt dankten in einer Feierstunde herzlich für die langjährige Treue und das bemerkenswerte Engagement.