Der Märkische Kreis sucht gemeinsam mit den Städten und Gemeinden nach schönen Gärten im Kreisgebiet. Beim ersten Naturgarten-Wettbewerb steht die Artenvielfalt und Biodiversität im Fokus. Ein Rahmenprogramm unter anderem mit Vorträgen – per Videokonferenz oder auch vor Ort – wird den Prozess begleiten. Bewerbungszeitraum ist von Mai bis Mitte Juli. Landrat Marco Voge zeichnet die Besitzer der Siegergärten dann am 5. September im Naturschutzzentrum des Kreises in Lüdenscheid aus. Weitere Details, unter anderem zu den teilnehmenden Kommunen, zum Rahmenprogramm und zur Anmeldung, werden in Kürze noch bekannt gegeben.
Eine naturnahe Gartengestaltung bietet viele Vorteile – nicht nur optisch, sondern allen voran mit Blick auf die Artenvielfalt und die Biodiversität. Sie fördert die Gesundheit der Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Fressfeinden. Im Umkehrschluss ziehen gesunde Pflanzen eine Vielzahl von Insekten und anderen Tieren an. Möglichkeiten zur naturnahen Gestaltung des eigenen Gartens gibt es reichlich, unter anderem mit Nisthilfen, einem Teich oder dem Einsähen von Wildblumenmischungen.
Diese und weitere Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Garten ein Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt wird. Heimische Pflanzen sind ebenso nützlich wie naturbelassene Ecken, die Tieren als Versteck- und Überwinterungsplätze dienen. Auch Vogelhäuser und Insektenhotels bieten sich an. Brennnesseln oder Gräser, die oft als Unkraut abgestempelt werden, bieten ideale Nahrungsquellen für Raupen und andere Insekten.
Klare Raumaufteilung und Sichtachsen
Wichtig für einen naturnahen Garten sind eine klare Raumaufteilung und Sichtachsen. Bepflanzung und Ausstattung sollten vor allem den Bedürfnissen der Tierwelt dienen. Hierbei spielen Bodendecker, eine artenreiche Blumenwiese, Nisthilfen und die Pflege von Totholz eine große Rolle. Wer den Garten pflegt, vermeidet Gestrüpp und schafft ein harmonisches Gesamtbild.
Der Naturgarten-Wettbewerb im Märkischen Kreis macht eine naturnahe Gartengestaltung erlebbar. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Die Vorträge bieten darüber hinaus wertvolle Einblicke in die Bedeutung der Artenvielfalt und Biodiversität. Die Größe der Gärten ist dabei nicht entscheidend. „Vielmehr soll die innere Einstellung und das Herzblut der Gartenbesitzer gewürdigt werden“, sagt Petra Schaller, Klimaschutzbeauftragte des Märkischen Kreises.