10.000 Euro aus dem Fördertopf der LEADER-Kleinprojekteförderung "Oben an der Volme" und der Eigenanteil von 2.000 Euro vom Heimatverein verhelfen den Besuchern der Villa Wippermann zukünftig zu einem besseren Genuss von Vorträgen und Aktionen im Erdgeschoss des Museums. Ein neu verlegter Teppich soll die Akustik des großen Raumes erheblich verbessern.

Besser hören, leichter Aufbauen - Villa Wippermann nutzt Fördermittel zur Verbesserung von Akustik und Arbeitstischen

Die Kamshibai-Termine in der Villa Wippermann sind heiß begehrt. Geschichten hören und anschließend zum Thema basteln und malen ist für viele Kindergartenkinder und ihre Mütter und Väter zu einem festen Programmpunkt geworden. Es gibt aber eine Sache, die Besucher ebenso wie Veranstalter bei diesen Terminen stört.

Der große Raum im Erdgeschoss der Villa ist zwar für Ausstellungen geeignet, bei denen die Besucher in Ruhe von Exponat zu Exponat gehen, aber für 30 Kinder und ihre Begleitungen, die mit vielen Geräuschen rund ums Basteln und Malen den Raum belegen, ist die Akustik überhaupt nicht geeignet.

"Oft haben unsere Besucher ein Problem mit dem Hall in den großen Räumen. Bei Veranstaltungen mit vielen Menschen wie Ausstellungseröffnungen, Lesungen, Trauungen oder vor allem bei Kamishibai ist die Akustik unerträglich", erläutert Jana Eilhardt das Problem.

Daher hat das Team der Villa Wippermann über den Heimatverein einen Förderantrag bei der LEADER-Kleinprojekteförderung gestellt, um Gelder zu erhalten, mit denen eine bessere Akustik geschaffen werden kann.

"Die hohen Decken und der normalerweise leere, große Raum, der aktuell noch mit Linoleum ausgelegt ist, fördern die Hallwirkung extrem", sagt die Ausstellungsleiterin. "Das Problem haben wir in den oberen Räumen nicht, denn dort liegt bereits Teppich, der die Geräusche deutlich dämpft. Deshalb hoffen wir, mit dem Verlegen eines Nadelfilzbodens auch im Erdgeschoss eine bessere Akustik zu erreichen", beschreibt Jana Eilhardt den Plan.

Beim Verlegen des neuen Bodenbelags bleibt das Linoleum auf jeden Fall erhalten. "Es wird gründlich gereinigt, und der Nadelfilz wird so verlegt, dass er auch in vielen Jahren, falls notwendig, wieder entfernt werden könnte, ohne den Originalbelag zu beschädigen", sagt Jana Eilhardt. Diesen zu entfernen, wäre ein zu großer Eingriff in den Originalzustand der Villa, ist sie sich sicher. Der neue Teppich ist inzwischen bestellt und mit der Lieferung wird in den nächsten Tagen gerechnet.

"Wir hoffen, dass mit dem neuen Teppich die Akustik so verbessert wird, dass auch wieder einige ältere Besucher den Weg zu uns finden, denen der Hall bei Lesungen oder Ausstellungseröffnungen einfach zu laut war", wünscht sich die Kuratorin.

Außerdem freut sich das gesamte Team darüber, dass auch noch Gelder für die Anschaffung von neuen Tischen zur Verfügung gestellt werden. "Gerade für die Kamishibai-Termine müssen wir aktuell immer wieder Bierzeltgarnituren, die uns freundlicherweise von der Herpine zur Verfügung gestellt werden, auf- und abbauen. Das ist auf Dauer sehr anstrengend, denn die Tische sind schwer und ,gerade für die ganz kleinen Kinder, doch sehr wackelig. Daher freuen wir uns jetzt auf sechs stabilere und gleichzeitig leichtere Tische, die wir ab sofort nutzen können", berichtet Jana Eilhard.

Während der Verlegearbeiten für den Teppich bleibt die Villa für vier Tage geschlossen. Der genaue Termin für diese Arbeiten wird noch bekannt gegeben.