Die Nachfolge des in den Ruhestand verabschiedeten langjährigen Jugendamtsleiters Michael Schröder hat zum 1. Mai Christoph Wilk angetreten. Wilk ist 45 Jahre alt und seit vielen Jahren in der Stadtverwaltung tätig. Zuletzt war er verantwortlich für das Sachgebiet Jugend, Schule und Sport.
„Das ist ein Übergang von jemandem, den wir kennen, zu jemandem, den wir auch gut kennen“, stellte Ausschussvorsitzender Klaus Salscheider (PWG) fest. „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“
Die Nachfolge von Wilk im Sachgebiet Jugend, Schule und Sport konnte ebenfalls hausintern geregelt werden. Moritz Vollmert (31) übernahm zum 1. Juni diese Aufgaben. Dritte im Bunde der Leitungsebene ist Sabrina Müller. Sie leitet bereits seit einigen Jahren den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD).
Sabrina Müller trug in der Ausschusssitzung den Jahresbericht des ASD vor. Es ergebe sich eine Gesamtbetreuungszahl von 370 Kindern und Jugendlichen. Im vergangenen seien im Rahmen der Hilfen zur Erziehung insgesamt 35 Jugendhilfemaßnahmen beendet und 54 Jugendhilfemaßnahmen neu eingeleitet worden, fasst sie zusammen. Darüber hinaus konnten 154 Familien innerhalb des präventiven Angebotes der „Frühen Hilfen“ erreicht werden. Insbesondere für den Bereich der Schulbegleitung sei ein stetiger Anstieg zu verzeichnen.
Die Sachgebietsleiterin betonte, dass sie auf ein sehr engagiertes Team bauen könne. Dennoch müssten die personellen Ressourcen im Blick behalten werden. Nachdem zwei langjährige Kräfte in den Ruhestand eingetreten sind, müssten neue Fachkräfte angemessen eingearbeitet und angeleitet werden.
Es bereite große Sorgen, dass Kinder und Jugendliche kaum passend untergebracht werden können. In Krisen- und Bereitschaftssituationen seien kaum Pflegefamilien verfügbar, die kurzfristig ein Kind aufnehmen können. Dies erschwere schnelle und angemessene Hilfsangebote erheblich und erhöhe zugleich den Druck auf das ASD-Team. „In Nachbarstädten kam es schon zu Notlösungen, die es erforderlich machten, dass Kinder und Jugendliche im Hotel oder gar im Rathaus betreut werden mussten, da keine Einrichtungen oder Schutzstellen über freie Kapazitäten verfügten“, berichtete Sabrina Müller.
Um die Situation zu verbessern, sei für das Jahr 2025 eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit geplant. Ziel sei es, das Bewusstsein für die Herausforderungen in der Jugendhilfe zu erhöhen und mehr geeignete Pflegefamilien zu gewinnen. Ebenfalls entwickele sich im aktuellen Kalenderjahr eine vielversprechende Lösung mit zwei Trägern der Jugendhilfe.