Fabian Kißing aus dem Leitungsteam der Freizeit erklärte im LokalDirekt-Gespräch: „Wir haben erst vier Tage vor Freizeitbeginn entschieden, dass die Freizeit an diesem Standort stattfinden soll.“ Geplant war ein Baumhauscamp: Die Teilnehmer sollten ein Baumhaus in etwa sechs bis zehn Metern Höhe errichten, in dem sie im Anschluss leben und schlafen können. Dieses Konzept, so erklärt Kißing weiter, habe sich in den vergangenen Jahren an wechselnden Standorten, unter anderem in Schalksmühle, Halver und Kierspe, bewährt.

Aufgrund des fortschreitenden Borkenkäferbefalls wurde es jedoch immer schwieriger, einen geeigneten Standort zu finden. Aus diesem Grund habe man sich vor einigen Wochen entschieden, statt des Baumhauscamps ein etwas abgewandeltes Konzept mit der Freizeit zu verfolgen. Aufgrund des schlechten Wetters im Vorfeld konnte jedoch die geplante Fläche nicht genutzt werden und das Camp musste wenige Tage vor Beginn noch einmal umziehen – dann jedoch nur um wenige hundert Meter.
Nach der Anreise mussten die Jugendlichen erst einmal gemeinsam mit den Betreuern das Lager aufbauen. Neben einem großen Versammlungszelt für die insgesamt 40 Teilnehmer und Mitarbeiter wurden ebenfalls Duschen, Handwaschbecken sowie die Unterkunftszelte errichten. In den ersten Tagen ging es dann vor allem um das Kennenlernen der Anderen. Anders als im Baumhauscamp hatten die Teilnehmer im Anschluss viel Zeit, um ihre eigenen Ideen umzusetzen. So entstand neben einem Aussichtsturm und einem Pool auch ein funktionsfähiges Katapult. „Die Schwierigkeit ist hier, dass wir schnell einen Plan entwickeln müssen, weil wir so etwas noch nie gebaut haben“, wie Maximilian Wohlrath, ebenfalls Mitglied des vierköpfigen Leitungsteams, erklärt. „Wir merken aber, dass die Teilnehmer eine total hohe Motivation haben, da sie sich selbst die Projekte aussuchen können – bei einem Baumhaus haben wir ein vorgegebenes Ziel, da haben wir weniger Freiheiten“.
Zahlreiche weitere Aktivitäten
Sowohl zur Abwechslung während der Bauphasen zu Beginn als auch im Nachgang haben die Mitarbeiter sich verschiedenste Spiele und inhaltliche Aufgabenstellungen für die Jugendlichen überlegt. So stand zum Beispiel ein Ausflug zum Kletterfelsen an der Listertalsperre oder eine Wanderung zur Herpine in Halver auf dem Plan. Am vergangenen Freitag gab es eine Überraschung für die Teilnehmer: Sie wurden mit Weihnachtsliedern geweckt und das gesamte Camp war über Nacht von den Mitarbeitern weihnachtlich geschmückt worden. Zu Essen gab es typisches Weihnachtsessen wie Klöße mit Rotkohl oder Bockwurst mit Kartoffelsalat, am Nachmittag wurden Plätzchen gebacken. Verbunden mit dem Weihnachtsfest führte die Frage „Was glauben Christen“ durch den Tag. Auch Geländespiele oder ein entspannter Nachmittag standen auf dem Ablaufplan, ehe es für die Teilnehmer am kommenden Samstagmorgen nach Hause geht.
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Auch für das kommende Jahr ist das Team des CVJM auf der Suche nach einem geeigneten Standort für das Baumhauscamp. Wichtig ist ein standsicherer Nadelwald mit angrenzender Wiese als Zeltfläche. Für die Ausweichmöglichkeit dieses Jahr bedankt sich das Team bei den Eigentümern und Jagdpächtern der Wiese, der SGV-Sektion Halver sowie dem Märkischen Kreis für die gute Zusammenarbeit. Angebote für neue Standorte nimmt das Team gerne per Mail unter [email protected] entgegen.