Ein zu erwartendes Haushaltsdefizit von 3,9 Millionen Euro stellte Kämmerin Kerstin Steinhaus-Derksen in der Ratssitzung am 16. September vor. "Erschreckende, ernüchternde Zahlen", stellte Bürgermeister Olaf Stelse fest.

"Die Entwicklung ist deutlich schlechter, als wir erwartet hätten", kommentierte Olaf Stelse die Einnahmenseite. Rechnete man im Haushaltsentwurf aus dem vergangenen Jahr noch mit einem Minus von 2.729.969 Euro für 2026, musste die Kämmerin diesen Verlust noch einmal deutlich nach oben korrigieren. Die steigenden Kosten stammen vor allem aus den Umlagehaushalten, die die Kommune an den Märkischen Kreis und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe abführen muss, ohne diese Ausgaben beeinflussen zu können.

Das Minus von 1.631.110 Euro aus dem laufenden Haushaltsjahr steigt damit noch einmal deutlich um 2.268.890 Euro an. Die Zahlen sorgten bei den Mitgliedern des Rates für wenig Begeisterung, trotzdem gab es einen einstimmigen Beschluss. Für seine Kritik am Zeitpunkt der Einbringung erhielt Detlef Jungmann von den Grünen von zahlreichen anderen Ratsmitgliedern deutliche Zustimmung.

Ein ausführlicher Bericht zum neuen Haushaltsplan folgt, sobald die Stadtverwaltung den Entwurf veröffentlicht.