Knapp sieben Monate lang widmete sich die Gemeinde Schalksmühle und die Stadtwerke Lüdenscheid mit Unterstützung der LBD Beratungsgesellschaft Berlin der Studie für das Konzept „klimaneutrales Schalksmühle“. Das Ziel war es, die erforderlichen CO2-Reduzierungen für eine Begrenzung der Erderwärmung („1,5-Grad-Ziel“) konkret für die Gemeinde Schalksmühle zu analysieren. Am Dienstag, 21. Februar, wurde die Studie vorgestellt.
„Auf Basis der Informationen des Klimaschutzkonzeptes Schalksmühle und der Strom- und Erdgasmengen, die wir als Enervie-Gruppen zur Verfügung gestellt haben, haben wir festgestellt und runtergebrochen, wie hoch der CO2-Austoß der Gemeinde tatsächlich ist“, erläutert Ronald Ludwig von Enervie. So konnte ein „CO2-Restbudget“ für Schalksmühle und damit auch ein entsprechender Wert pro Bürger errechnet werden. Dabei wurden die drei Hauptsektoren Mobilität, Wärme und Strom genauer betrachtet. Die daraus abgeleiteten drei Handlungsfelder analysieren die Möglichkeiten der Vermeidung, der Kompensation und der Dekarbonisierung der CO2-Emissionen.
„Wir müssen eine gute Beispielfunktion für die Bürgerschaft geben“, betont Bürgermeister Jörg Schönenberg das Pilotprojekt und führt weiter aus: „Die Ergebnisse dieser Studie bieten für die Gemeinde nun eine gute Grundlage, konkrete Maßnahmen abzuleiten. Die möglichen Maßnahmen können nun priorisiert werden, um baldmöglichst in eine Umsetzung zu gehen.“
Einig sind sich die Beteiligten, dass es mehr Beratungsangebote für interessierte Bürger geben muss: „Wir müssen die Bürger auf die langfristigen Vorteile von erneuerbaren Energien und auf entsprechende Förderprogramme hinweisen“, sagt Ralf Bechtel, Fachbereichsleiter des Technischen Bauamts. Volker Neumann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lüdenscheid, ergänzt: „Auch die Bereitschaft muss da sein. Wir müssen die Menschen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit mitnehmen.“
Nicht nur die Gemeinde, sondern „alle Bürger, die in Schalksmühle wohnen“, können sich laut dem Klimaschutzmanager Hadi Fleger am Klimaschutz beteiligen und deutete auf die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen und E-Autos hin. Doch das Umweltbewusstsein in der Gemeinde würde bereits wachsen – das fiel Fleger bei der Photovoltaik-Infoveranstaltung auf. Mehr als 70 interessierte Schalksmühler hatten teilgenommen.