Es war der letzte Öffnungstag des historischen Ahehammers in diesem Jahr und passend zum Tag des offenen Denkmals folgten mehrere hundert Besucher der Einladung des Fördervereins und der Stiftung Industriedenkmalpflege. Sehr gut ausgeschildert und obendrein sehr gut angebunden mit dem Oldtimers des Vereins Traditionsbus Mark-Sauerland war der Hammer am Wahlsonntag, 14. September, ein ideales Ausflugsziel nach oder vor dem Gang zur Urne.

Piccobello präsentierten sich Anlage und Liegenschaft in der Schwarzen Ahe. Die Damen und Herren des Fördervereins Ahehammer hatten ganze Arbeit geleistet und führten den 400 Jahre alten Hammer in idealer Weise vor – als technisches Denkmal, als Ort von Arbeit und Schweiß, als neben dem Spieker und der Kleinbahn wertvollstes historisches Gut der Gemeinde.

Hellweiß loderte das Feuer in der Esse, wo das Schmiedegut auf Temperatur gebracht wurde, bevor es flammrot glühend unter den Hammer ging. Von Wasserkraft per Wasserrad und Hauptwelle angetrieben, wurde durch kundige Hand und unbändige Kraft aus einem Knüppel ein Vierkant ausgeschmiedet. – Deutlich zarter wurde am Amboss Feines als Kunstschmiedeteil geformt. Rosetten, Blütenmotive und dergleichen entstanden hier.

Die Mitglieder des Fördervereins ließen nicht nur schauen, sondern sie erklärten geduldig und nachvollziehbar die Geschichte des Hammers und die einzelnen Produktionsschritte, machten dabei klar, wie aus dem Zusammentreffen von Wasserkraft, Holz(-kohle) und Erzvorkommen die Eisengewinnung und -verarbeitung in unseren Breiten aufkam und die Grundlage zur heutigen Industrie geschaffen wurde.

Nach Schmiedevorführung und Vorträgen lockten Bratwurst, Waffeln und selbstgebackene Blechkuchen die Besucher zum Verweilen unter den großen Sonnenschirm. Während man dort saß und den Gedanken an das Gesehene nachhing, dröhnte immer wieder der Hammer so laut wie ungestüm pochend durch das Tal der Schwarzen Ahe und formulierte das dreifache Muss dieses Tages: Muss man gesehen haben, muss man gehört haben, muss man wieder hin!