„Runter vom Gas“: Seit Montag, 5. August, bis Sonntag, 11. August, führt das Verkehrssicherheitsnetzwerk der europäischen Polizeien, ROADPOL, seine zweite europaweite Geschwindigkeitsüberwachungsaktion in diesem Jahr durch. Gemessen an der Gesamtzahl der beteiligten Einsatzkräfte und der kontrollierten Fahrzeugführenden sei es die größte konzentrierte Aktion zur Bekämpfung von Geschwindigkeitsüberschreitungen der Welt, so die Polizei.
In Europa sterben durchschnittlich 70 Menschen täglich in Folge eines Verkehrsunfalls
„Verkehrsunfälle sind alltäglich. In vielen Fällen beschränken sich die Folgen auf Sachschäden an den beteiligten Fahrzeugen und die Insassen kommen glücklicherweise unbeschadet davon. Leider gibt es immer noch zu viele Unfälle, bei denen auch Verkehrsteilnehmende verletzt oder getötet werden, in Europa durchschnittlich 70 Menschen an jedem Tag. Die Zahl der Verletzten ist um ein Vielfaches höher“, sagt die Leiterin der operativen Arbeitsgruppe von ROADPOL, Jana Peleskova, von der tschechischen Polizei.
Die ROADPOL-Kampagne sei ein gewichtiger Beitrag zur Bekämpfung dieser Unfallursache und so beteiligten sich die mehr als 30 Mitgliedsstaaten mit großem Engagement daran. Sie alle sendeten eine deutliche Botschaft an die Verkehrsteilnehmenden zu einem regelgerechten und somit sicheren Verhalten im Straßenverkehr. „Unser Ziel ist es dabei nicht, so viele Verstöße wie möglich zu ahnden, sondern vorrangig, das Thema Geschwindigkeit als Ursache für Tod und Verletzungen im Straßenverkehr allen Menschen in Europa ins Bewusstsein zu rufen“, so Peleskova weiter.
Mehr als 650.000 Geschwindigkeitsübertretungen
Im vergangenen Jahr wurden bei dieser Operation mehr als 650.000 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Geschwindigkeitsüberschreitungen gelten als eine der häufigsten Todesursachen im europäischen Straßenverkehr. Während des Aktionszeitraums sind die Mitgliedsstatten aufgefordert, die in ihrem Land geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen durchzusetzen. Zum einen durch Kontrollen, in denen die Einsatzkräfte nach einem festgestellten Verstoß die betroffenen Fahrzeugführenden anhalten und das Fehlverhalten erläutern. Zum anderen durch den Einsatz von fest installierten automatischen Überwachungsgeräten. Dabei kommen neben Handlaser- und Radarmessgeräten auch zivile Funkstreifenwagen zum Einsatz, so die Polizei.