In der kommenden Woche beginnt die Herbstsaison des Geschichtlichen Forums im Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid.. Zum ersten Vortrag am Donnerstag, 11. September, um 17.30 Uhr im Saal der Stadtbücherei Lüdenscheid wird herzlich eingeladen.

Diesmal ist Sebastian Göttling zu Gast, der Leserinnen und Lesern der lokalen Presse durch seine Rückblicke „Vor 55 Jahren“ bekannt ist. Nicht zuletzt betreibt er unter dem Namen „Die Rückspultaste“ eine beachtliche und hörenswerte Podcastseite (https://rueckspultaste.de/). Nun spricht er als Referent über Bauprojekte, Bausünden und Pleiten, welche die Stadt Lüdenscheid in den sechziger und siebziger Jahren erlebt hat. 

Der Titel seines Vortrages lautet „Wie Lüdenscheid von der Zukunft träumte und im Beton erwachte“: „Als Lüdenscheid im Herbst des weltweiten Umbruchjahres 1968 an die Sauerlandlinie angeschlossen wurde, brach eine neue Ära an. Der schnelle Weg nach Hagen und darüber hinaus bot ungekannte Möglichkeiten, aber auch das Risiko von Kaufkraft- und anderen Abwanderungen.

Diese Risiken galt es, städtebaulich in Chancen zu verwandeln – ein Plan musste also her, Lüdenscheid zum strahlenden Juwel des 21. Jahrhunderts zu entwickeln. Große Träume von Einkaufs- und Vergnügungszentren, von Grand Hotel und Kulturachse, von Parkplätzen und von einer Zukunft, in der die Altstadt vielleicht keinen Platz hat. "Heute leben die Bürgerinnen und Bürger Lüdenscheids in einer Stadt, in der die retrofuturistische Utopie von vorgestern mit der Wirklichkeit kollidierte", sagt Sebastian Göttling.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.