Am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr wurde der Hauptwache in Plettenberg der Defekt eines Personenzugs der Hessischen Landesbahn (HLB) gemeldet, der bei Bahnkilometer 50,8 nahe des Sieseler Tunnels in Höhe des Forsthauses Soen zum Stehen gekommen war. Etwa 40 Fahrgäste, dargestellt von freiwilligen Statisten, befanden sich im Zug.
Bei der Übung, die Kristian Sandor, Tobias Grothe und Lars Pietrowski in Zusammenarbeit mit dem Notfallmanagement der Deutschen Bahn ausgearbeitet hatten, lag das Hauptaugenmerk auf dem Umgang mit der besonderen Situation im Gleisbereich. Dazu gehörte die Erdung der Bahnstrecke durch das DB-Notfallmanegement. Erst nachdem diese erfolgt war, konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Evakuierung des Zuges in Angriff nehmen.

Im Einsatz bei der Übung waren hauptamtliche Kräfte der Feuer- und Rettungswache, der Löschzug 3 und die Löschgruppe Stadtmitte, insgesamt über 70 Einsatzkräfte. Einsatzleiter Marvin Pestka organisierte die Erkundung des Einsatzortes, der angesichts der beginnenden Dämmerung ausgeleuchtet werden musste. Mithilfe einer Draisine, die in der Feuerwache für solche Einsatzfälle vorgehalten wird, wurde eine Arbeitsplattform durch den Sieseler Tunnel zum liegengebliebenen Zug transportiert. Mit deren Hilfe konnte u. a. ein Rollstuhlfahrer sicher aus dem Zug geborgen werden.

Alle Fahrgäste wurden schließlich von Feuerwehrleuten sicher über die Gleise geleitet und mit bereitstehenden Fahrzeugen zum Feuerwehrgerätehaus in Eiringhausen gebracht. Dabei unterstützte auch das Deutsche Rote Kreuz.

Die Statisten im Zug mussten Geduld aufbringen. Es dauerte etwa 90 Minuten, bis sie „befreit“ wurden. „Das ist der Übungssituation und den besonderen Umständen geschuldet“, erklärte Stadtbrandinspektor Markus Bauckhage, der genau wie eine große Abordnung der Löschgruppen Rönkhausen, Finnentrop und Heggen sowie Mitarbeiter des Notfallmanagements der HLB zu den interessierten Beobachtern der Übung gehörte.
Für die Übung nutzte die Plettenberger Feuerwehr, dass die Ruhr-Sieg-Strecke wegen Gleisbauarbeiten bis zum späteren Freitagabend gesperrt war.
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