„Afrikanische Nacht“. - Musik und Lebensgefühl eines anderen Kontinents. Umsonst und draußen. Und zudem vor der Haustür. Inge Zensen, Halvers Kulturbeauftragte, hat für ein außergewöhnliches Musikprogramm gesorgt. Nach dem Erfolg mit schottischer Musik im vorigen Jahr steht das Event diesmal unter dem Motto „Afrikanische Nacht“.
Vier Wochen noch, dann wird der Rathauspark ab 18 Uhr zur Konzert-Arena. Die Besucher dürfen sich auf einen bunten, rhythmischen, schwungvollen, kurz: einen besonderen Abend freuen. „Wir werden gegensätzliche Sachen zeigen und sehen, dass der Kontinent divers ist“, verspricht Inge Zensen ein Event, das weithin einzigartig sein wird. Drei Acts werden zu sehen und zu hören sein - ein Querschnitt durch Musik und Kultur des schwarzen Kontinents.


Mit Steve Bimamisa hat ein Profi das Programm konzipiert. Der aus Afrika stammende Musiker, Komponist und Produzent lebt in Stuttgart und betreibt das Weltmusik-Label Bimsum Production. Und: er ist gut vernetzt, kennt viele Künstler des Kontinents. Inge Zensen lernte ihn über ein Event im Bahnhof Langendreer kennen, einem Kulturhotspot des Ruhrgebiets.
Mit von der Partie sind:
- Tanzlehrer und Trommler Bamba Guéye. Er bringt 25 Jahre Erfahrung in der Kunst afrikanischer Tänze und Instrumente mit und wird trommelnd für das Event werben. - eine akustische Einladung in den Rathaus-Park. Guéye, der aus Nantes (Frankreich) nach Halver kommt, will zum Mitmachen animieren.
- Seltene afrikanische Instrumente bringen der Sänger und Songwriter Adjiri Odametey und seine Band mit. Mit seiner „Afrikanischen Weltmusik“ schuf der aus Accra in Ghana stammende Musiker einen eigenen Stil.
- Als Top-Act gilt am 2. August Tabilé Mazolwana mit Band. Die Künstlerin aus Johannesburg (Südafrika) kennt Leid und Elend in den Townships ihres Landes, aber auch die unbändige Lebensfreunde der Menschen am Kap. Ihre Lieder beschreiben den Kampf gegen die Missstände im Land, sind aber auch ein Statement gegen die Ungerechtigkeit, egal wo in der Welt.


Rathauspark: Bühne und Picknick-Areal
Konzertbesucher können sich an Bierzelt-Garnituren niederlassen. Aber: das Platzangebot ist begrenzt. Inge Zensen rät daher, selbst Klappstühle und -tische oder Picknickdecken mitzubringen. Für Getränkewagen, Catering und Toilettenwagen ist gesorgt. „Die Charter dieser Veranstaltung ist, dass alles in Fluss ist“, so Zensen. Der Rathauspark ist frei zugänglich. Jeder kann kommen und gehen, wie es gerade passt. Der Eintritt, besser Zugang, ist frei. Spenden werden allerdings gerne angenommen.
Neben Honoraren für die Künstler, fallen auch Kosten für Technik und Logistik an. „Die liegen deutlich im fünfstelligen Bereich“, sagt die Kulturbeauftragte. Sie ist froh, dass Verwaltung und Politik die Mittel bereitstellen und Halver so auch in diesem Sommer wieder seinem Ruf als kulturellem Mittelpunkt des Volmetal gerecht werden kann.
Straßentheater und Mega-Musik-Event als nächste Acts
Planerisch ist Halvers Kulturbeauftragte schon viel weiter. Im Sommer 2026 steht Straßentheater auf dem Programm. Die Schauspieler agieren nach dem Motto: Theater ist dort, wo gespielt wird. Ihre Bühne ist die Stadt.
Und 2027 soll es ein Musikfestival geben: Mit bekannten Bands an einem besonderen Ort.
Was und wo, verrät sie noch nicht, weil noch „nicht alles in trockenen Tüchern ist“. Beigeordneten und Kämmerer Simon Thienel weiß sie schon auf ihrer Seite. Dass auch der oder die künftige Bürgermeister/in mitzieht, glaubt sie fest.