André Krause, Bürgermeisterkandidat der CDU, stellte sich auf Einladung von Gerwart Pätsch im evangelischen Männerkreis Heedfeld vor. Nach Roman Bossart (UWG) und Hajo Kapfer (SPD) setzte sich die Veranstaltungsreihe damit am Donnerstag, 24. Juli, fort.

"Wohlstand für alle ist nicht Wohlstand vom Staat, sondern Wohlstand in Eigenverantwortung" - mit diesem Zitat von Ludiwg Erhard eröffnete Gerwart Pätsch die Gesprächsrunde, die vor rund 15 erschienenen Bürgern stattfand. Und betonte: "Es soll auch dieses Mal wieder politisch werden im Männerkreis."

Zunächst stellte André Krause sich kurz persönlich vor: Er ist 35 Jahre alt, verheiratet und lebt bereits sein Leben lang in der Volmegemeinde. Seit 2008 ist er Parteimitglied, seit 2009 ist er Ratsherr, seit 2019 Fraktionsvorsitzender.

Auf die Frage, ob die Parteirichtlinien der CDU Einfluss auf seine spätere mögliche Arbeit als Bürgermeister hätte, antwortete Krause entschieden: "Nein. Die Aufgabe des Bürgermeisters ist es nicht, ein Parteiprogramm durchzusetzen. Vielmehr ist er Verwaltungschef - und damit neutral."

Auch zur Digitalisierung hat André Krause eine Überzeugung: "Die Verwaltung muss papierlos werden, schon allein, um Vorgänge zu beschleunigen. Trotzdem muss auch der Gang ins Bürgerbüro den Schalksmühlern weiterhin möglich sein, um besonders ältere Personen im Zuge der Digitalisierung nicht zurückzulassen. Parallel dazu sollten jedoch auch die digitalen Angebote weiter ausgebaut und forciert werden - andere Kommunen gehen hier bereits mit gutem Beispiel voran."

"Ich möchte niederschwellige Angebote schaffen"

Die Bürgerbeteiligung, so erklärte André Krause, ist ihm besonders wichtig: "Ich möchte niederschwellige Angebote, zum Beispiel in Form von Sprechstunden, schaffen. Viele Probleme würden sich auf diese Weise sicher unbürokratisch und schnell lösen lassen. Außerdem sind mir Anregungen aus der Bürgerschaft sehr wichtig." Die Bildung eines Seniorenbeirats und eines Jugendparlaments hält er ebenfalls für denkbar, würde diese jedoch eher als Ergänzung ansehen: "Wir müssen aufhören, in so engen Korsetts zu denken."

Für Senioren möchte André Krause ebenfalls Angebote schaffen - besonders für diejenigen, die finanziell schwach sind. Denkbar sei für ihn etwa eine regelmäßige Sprechstunde mit dem Sozialverband VdK - einer Einrichtung, die dabei hilft, individuelle Ansprüche festzustellen. Außerdem, so Krause, muss das "Ehrenamt viel stärker unterstützt werden." Er selbst engagiere sich ebenfalls ehrenamtlich - unter anderem als Schiedsrichter beim Handball. Und möchte an seinen Aktivitäten auch nach einer möglichen Wahl zum Bürgermeister festhalten: "Da sehe ich kein Problem, das ist am Ende alles eine Frage der Organisation. Ich könnte gar nicht auf meine Ämter verzichten."

In Sachen Mobilität wünscht André Krause sich ebenfalls unbürokratische Lösungen - zum Beispiel für die Schaffung von neuen Fahrradwegen, die seines Erachtens in der Gemeinde fehlen. Hier sollte das Motto lauten: "Manches einfach mal machen", betonte er.

In punkto Sauberkeit und Sicherheit hat die CDU gerade erst einen Antrag eingereicht - und darin die Einrichtung eines allgemeinen Ordnungsdiensts angeregt. "Es gibt bestimmte Angsträume in der Gemeinde, aber auch Vorfälle mit Graffitti-Schmierereien. Dem möchten wir gerne damit entgegenwirken."

"Es wurde an der falschen Stelle gespart"

Im Hotel zur Post sind in der vergangenen Woche die Sanierungsarbeiten gestartet - und auch, wenn Krause den Kauf des Objekts nach wie vor für richtig hält, übte er dennoch Kritik: "Meines Erachtens wurde hier an der falschen Stelle gespart. Wir hätten auf den Bau eines Wintergartens nicht allein aus Gründen der Kostenersparnis verzichten sollen." Nun hoffe er, dass "zügig ein Pächter gefunden wird." Und sieht der Zukunft optimistisch entgegen: "Ich glaube an den Erfolg - schon allein deshalb, weil Schalksmühle in punkto Gastronomie ein klares Defizit hat."

In seinem abschließenden Grußwort dankte er allen erschienenen Bürgern für das Gespräch - und stellte fest: "Unsere Gemeinde ist lebens- und liebenswert."

Die Veranstaltungsreihe wird am Donnerstag, 28. August, fortgesetzt - an diesem Abend ist der parteilose Kandidat Christian Breddermann im Gemeindehaus zu Gast.