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Die Arbeitslosigkeit ist im Märkischen Kreis im Juli 2025 gestiegen. Laut der Agentur für Arbeit in Iserlohn waren 19.095 Menschen arbeitslos gemeldet, 411 Personen mehr (2 Prozent) als im Juni und 1.359 Personen bzw. 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 8,5 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 7,9 Prozent.

Der weitere Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli ist für Sandra Pawlas, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Iserlohn, nicht überraschend. „Das spiegelt leider die derzeitige Entwicklung wider, die wir schon über das ganze Jahr beobachten. Ein länger anhaltender, positiver Impuls für den Arbeitsmarkt ist noch nicht zu erkennen. Insbesondere die wirtschaftliche Unsicherheit und damit einhergehende Auftragsrückgänge sowie steigende Kosten in den gewerblich-technischen Branchen lassen die Arbeitslosenzahlen in dieser konjunkturell angespannten Lage weiter steigen. Dennoch haben wir im Märkischen Kreis in vielen Bereichen weiterhin Fachkräftebedarf, den es zu decken gilt. Deshalb sind wir mit unseren Kundinnen und Kunden zum Thema Weiterbildung und Qualifizierung eng im Austausch.“

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 6.302 Personen (303 Personen mehr als im Vormonat und 748 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 12.793 Arbeitslose registriert (108 Personen mehr als im Vormonat und 611 Personen mehr als im Vorjahr). Durch den Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 67 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 3.458 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.199 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 3.021 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 958 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter

641 Stellen wurden der Arbeitsagentur im Juli neu gemeldet (122 weniger als im Vormonat und 139 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel sowie Instandhaltung und Reparatur von KFZ, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen und Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 3.811 freie Stellen im Bestand.

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 35 (entspricht -0,2 Prozent) auf insgesamt 17.477. 23.975 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 93 Personen weniger (-0,4 Prozent) als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) steigt die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent und im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent an.

„Dies liegt unter anderem darin begründet, dass aufgrund knapperer Haushaltsmittel weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen als im Vorjahr“, erläutert Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis. Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften, die im Märkischen Kreis Bürgergeld beziehen, ist im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,2 Prozent und im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent gesunken. Der positive Trend bei der Reduzierung der Hilfebedürftigkeit setzt sich fort.