Die feministische Aktionsgruppe March&Resist und die linksjugend [’solid] Lüdenscheid werden auf dem Stadtfest in Lüdenscheid am Samstag, 20. September, werden mit einer gemeinsamen Aktion präsent sein. Ziel ist es, über die Gefahren von K.O.-Tropfen aufzuklären und gleichzeitig konkrete Schutzmöglichkeiten anzubieten.

Dazu werden Informationsflyer und kostenlose Becherschutz-Abdeckungen verteilt, die verhindern sollen, dass unbemerkt Substanzen in die Getränke gelangen. So kann man sich sicherer auf dem Fest bewegen.

Klar ist aber auch: Ein Stück Plastik allein löst das Problem nicht. K.O.-Tropfen seien Ausdruck patriarchaler Gewalt – Täter nutzten sie, um Frauen und/oder queere Menschen gefügig zu machen, Raub oder sexualisierte Gewalt seien die Folgen. Das werde von Staat und Gesellschaft seit Jahren verharmlost, sagen die Aktivisten. Betroffene blieben oft ohne Hilfe, Anzeigen verliefen im Sande, Prävention werde auf Einzelpersonen abgeschoben.

Gefordert wird, dass sexualisierte Gewalt endlich ernst genommen werde – durch Aufklärung, Unterstützung der Betroffenen "und durch eine konsequente Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen". Stadtfeste, Clubs und Kneipen müssten sichere Orte für alle sein, nicht Jagdgründe für Täter.