Seit etwa drei Jahren arbeitet Midstad an der Beseitigung des P & C-Leerstandes am Eingang zur Wilhelmstraße. Inzwischen liegt eine Planung vor. Midstad-Projektentwickler Lukas Conzen und Andrea Verpoorten, Leiterin der Midstad-Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, stellten das Vorhaben jetzt im  Ausschuss für Stadtplanung vor. Es gab Lob für das Projekt aber auch Kritik daran, dass die nächsten Schritte unklar sind.

Seit etwa drei Jahren arbeitet Midstad an der Beseitigung des P & C-Leerstandes am Eingang zur Wilhelmstraße. Inzwischen liegt eine Planung vor. Midstad-Projektentwickler Lukas Conzen und Andrea Verpoorten, Leiterin der Midstad-Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, stellten das Vorhaben jetzt im  Ausschuss für Stadtplanung vor. Es gab Lob für das Projekt aber auch Kritik daran, dass die nächsten Schritte unklar sind. 

Jürgen Appelt (Grüne) und Rüdiger Wilde (CDU) bewerteten das Projekt als städtebaulich gelungen.

 Midstad ist der Immobiliendienstleister der James Cloppenburg Real Estate Holding, der das Gebäude gehört.  Das Unternehmen managt und entwickelt Immobilien, insbesondere in deutschen Innenstädten, mit dem Ziel, Flächen neu zu nutzen.

Der Neubaukomplex, ein 26 Meter hohes Bürogebäude an der Ecke Wilhelmstraße/Sternplatz, daneben zum Sauerfeld hin ein Gebäude für Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss und darauf gesetzt eine Multifunktionshalle, soll ein Vorzeigeobjekt für Lüdenscheid  und Midstad werden.

Der Komplex von oben.
Foto: Midstad

Der Neubau soll zeitgemäße Arbeitswelten, urbane Handels- und Gastronomieflächen sowie Räume für Begegnung und Veranstaltungen miteinander verbinden. Vorgesehen sind rund 4.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche (BGF) für moderne Büro-, Verwaltungs- und Kommunikationsnutzung für über 200 Arbeitsplätze. Hinzu kommen ca. 3.000 Quadratmeter Handelsfläche, die das Angebot in der Innenstadt ergänzen und stärken sollen. „Die 500 Quadratmeter große Multifunktionshalle ist das Herzstück des Komplexes“, erklärte Andrea Verpoorten. Sie soll zum Innenhof Richtung Sauerfelder Straße geöffnet werden können.

Die Halle könne, stellte Projektplaner Lukas Conzen auf Nachfrage fest, für die unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt werden. Das gelte sowohl für Sportwettbewerbe wie Basket- oder Handballspiele, Vereins- oder Familienfeiern und Konzerte. „Wir haben in einer 35.000-Einwohnerstadt auf der schwäbischen Alb beste Erfahrungen mit dieser Art von Hallen gemacht“, ergänzte Andrea Verpoorten und versicherte: „Sie bringt Leben in die Stadt.“

Bei der Planung stehen Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit und Effizienz im Vordergrund. So sind begrünte Dachflächen und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vorgesehen.

Zu den Grundlagen der Planung zählt die Einmietung der Stadtverwaltung über einen Zeitraum von 30 Jahren in das Bürogebäude. Das sehen Teile der Lüdenscheider Politik skeptisch. So fragte Otto Ersching (Die Linke) danach, ob ein solcher Bedarf überhaupt vorhanden sei.

Projektentwickler Lukas Conzen erklärte. Der Bedarf an rund 200 Arbeitsplätzen sei als Ergebnis der Arbeit in Workshops mit der Stadtverwaltung festgesetzt worden sei. Das wurde von CDU-Fraktionschef Oliver Fröhling bemängelt. Seit Jahren warte man auf das versprochene Raumkonzept. Bis heute liege es nicht vor. Überrascht zeigte sich die Fraktion auch von einem geplanten kooperativen Wettbewerb mit drei bis fünf ausgewählten Architekten auf Midstad-Kosten mit einer anschließenden Präsentation und Jurysitzung mit Vertretern aus Lüdenscheid und einer geplanten Bürgerbeteiligung. 

Auf Nachfragen zum zeitlichen Ablauf der nächsten Schritte mussten die anwesenden Verwaltungsvertreter passen. Stephan Theo Hammer, Fachbereichsleiter Planen und Bauen, sowie Moritz Pohlmann, Fachdienstleiter Bauleitplanung und Städtebau, gaben auf Nachfrage mehrfach an, nicht in den Prozess eingebunden gewesen zu sein. Stephan Theo Hammer erklärte lediglich, er habe vor etwa zwei Jahren an einem Gespräch teilgenommen.