Nach knapp einem Jahr des Wartens hat die Stadt Halver am 1. August grünes Licht für die umfassende Sanierung der Sporthalle in Oberbrügge erhalten - ermöglicht durch eine Förderzusage aus dem EFRE/JTF-Programm NRW, mit der das Land gemeinsam mit der EU Investitionen in die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude unterstützt.
„Beharrlichkeit zahlt sich aus! Nach mehreren erfolglosen Versuchen haben wir endlich die Förderzusage des Landes NRW erhalten, dass die energetische Sanierung der Sporthalle Oberbrügge mit einem Zuschuss von fast 700.000 Euro gefördert wird“, verkündete Bürgermeister Michael Brosch am Freitag, 1. August, mit sichtlicher Erleichterung.
Fast 700.000 Euro für ein moderne, energieeffiziente Halle
Die bewilligte Fördersumme beläuft sich auf exakt 688.891 Euro, was rund 70 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten von 984.130 Euro entspricht. 40 Prozent der Fördermittel stammen aus EU-Mitteln, 30 Prozent aus Landesmitteln. Die verbleibenden Kosten trägt die Stadt Halver. Der Bewilligungszeitraum erstreckt sich vom 1. Oktober 2025 bis zum 1. September 2027 - heißt: innerhalb dieses Zeitraums muss die Sanierungsmaßnahme durchgeführt, abgeschlossen und abgerechnet sein.
„Insbesondere der Stadtteil Oberbrügge-Ehringhausen kann sich freuen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung der Stadtverwaltung. Die Maßnahme umfasse eine ganze Reihe energetischer Verbesserungen: Dämmung der Außenwände und des Daches, neue Fenster, Türen und Lichtbänder, eine moderne Lüftungsanlage, Luft-Wasser-Wärmepumpe, neue Hallenbeleuchtung samt Decke sowie der Einbau eines Schwingbodens mit Fußbodenheizung.
Zwar gehören die Sanitärräume nicht zur geförderten Maßnahme, doch sollen sie nach Aussage der Stadtverwaltung im Rahmen der Bauarbeiten ebenfalls modernisiert werden. Der Baubeginn ist für Frühjahr/Sommer 2026 vorgesehen. Die Sanierungs- und Umbauzeit soll, sofern alles glatt läuft, rund ein Jahr betragen.

Förderverfahren mit hohen Hürden
Dass der Zuschlag nicht selbstverständlich war, betonen auch die Projektverantwortlichen in der Stadtverwaltung. „Das EFRE/JTF-Programm ist ein sehr umfangreiches und detailliertes Förderverfahren. Die Schwierigkeit, bei einem Bestandsgebäude den Primärenergiebedarf um 50 Prozent zu senken, ist Grundvoraussetzung für eine Förderung“, erklärt Architektin Katrin Siegmund.
Fördermittelmanagerin Annkathrin Kaisig ergänzt: „Auch diverse Querschnittsziele mussten bei der Antragstellung berücksichtigt werden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nun die Zusage für die notwendige Sanierung bekommen haben.“
Wichtige Einrichtung für Stadtteil und Vereine
Die Sporthalle Oberbrügge spielt eine zentrale Rolle für das öffentliche Leben im Stadtteil. Sie wird nicht nur für den Schulsport genutzt, sondern auch für Vereinsaktivitäten, Kindergartenveranstaltungen und Feste. Eine funktionale und zukunftsfähige Halle ist daher von großer Bedeutung. Für die Zeit während der einjährigen Umbauphase will die Stadt Halver eine Lösung für den Schul- und Vereinssport entwickeln. Konkrete Details hierzu seien noch in der Abstimmung, so die Verwaltung.
Auch Simon Thienel, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer, würdigt die Teamleistung: „Ich freue mich, dass wir mit viel Dynamik nach und nach unsere Bestandsimmobilien modernisieren. Das Bauamt und das neu geschaffene Gebäude- und Liegenschaftsmanagement wirken dabei hervorragend zusammen.“
Nachhaltige Aufwertung für Oberbrügge
Mit der Umsetzung dieser Maßnahme wird die Halle nicht nur energetisch auf den neuesten Stand gebracht, sondern auch langfristig als Begegnungsort für den Stadtteil Oberbrügge-Ehringhausen gesichert. Bürgermeister Brosch bringt es abschließend auf den Punkt: „Ich freue mich sehr über diese gute Nachricht, das Projekt wird den zentralsten Punkt in Oberbrügge-Ehringhausen nochmal deutlich aufwerten.“
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