Am Dienstag, 3. Juni, war ein Bienenvolk in der Volmegemeinde auf Abwegen. Als neuen Wohnort hatte es sich eine Kastanie in der Nähe der Sparkasse auserkoren – nicht die beste Wahl, weder für Mensch noch Tier. Also verständigte Fachbereichsleiterin Sylvia Gonzalez Algaba den Imker Christian Conrad, der auch prompt anrückte, um die ausgebüxten Bienen wieder einzufangen. Im Gepäck: Eine von der Firma Windfuhr geliehene Hydraulikbühne und seine Tochter Franziska Conrad.

Von der Hebebühne aus beförderte Imker Christian Conrad die Bienen dann in eine mitgebrachte Schwarmfangkiste. Das Unterfangen erforderte zunächst etwas Geduld, dann jedoch war auch die Königin umgesiedelt – und zügig folgte ihr auch der Rest des Schwarms. Angesichts der Größe des Volkes – Imker Christian Conrad bezeichnete es als „riesig“ – war dies ein beeindruckendes Schauspiel.
Abschließend wurde der Korb dann umsichtig abgestellt – und den Bienen noch ein wenig Zeit gegeben, sich in diesem zu sammeln. „In ungefähr ein bis zwei Stunden sind alle Bienen der Königin gefolgt“, erklärte Franziska Conrad. Am Abend, ergänzte Christian Conrad, würde er dann zurückkehren und das Volk einsammeln. Denn: Rechtlich gehört es demjenigen, der es eingefangen hat. Bei dem Imker daheim wird es dann angesiedelt – und kann fortan dort neuen Honig produzieren.

Der Hobby-Imker beherbergt aktuell übrigens um die 30 Völker – und bewirtschaftet diese neben seinem Hauptberuf. Aus Überzeugung, wie er erklärt: „Ich finde den Gedanken schön, ein Hobby zu haben, mit dem ich mir im Rentenalter noch etwas dazu verdienen kann.“ Aktuell wird er „ungefähr alle zwei Tage“ zu Rettungsaktionen wie dieser gerufen. Für Sylvia Gonzalez Algaba hingegen war es eine Premiere: „Das war mein erster Bienenschwarm“, erklärte sie im Gespräch mit LokalDirekt.
Wer in diesen Tagen einen Bienenschwarm entdeckt, sollte Ruhe bewahren und Abstand halten: Die Tiere sind meist ungefährlich, da sie in dieser Phase keinen Stock zu verteidigen haben. Hektische Bewegungen sollten trotzdem vermieden und das Ordnungsamt verständigt werden. Dieses kann sodann Kontakt zu Imkern aus der Region herstellen, die das Volk umsiedeln.
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