Der 61-jährige Wittener hatte erst zum 1. Mai vergangenen Jahres die Leitung des Jugendamtes übernommen. Damit einher ging eine neue Struktur, es wurde ein neuer Fachdienst „Planung und Querschnitt“ gebildet und ein neues Berichtswesen eingeführt.
Seit 2012 Fachdienstleiter beim Kreis
Meinolf Hammerschmidts Ziel war es, die Arbeit im Jugendamt qualitativ und quantitativ darzustellen, unter anderem durch neue Leitsätze. Der Verstorbene war seit 2012 Fachdienstleiter beim Märkischen Kreis. Vor seinem Wechsel auf den Chefsessel des Jugendamtes war er Leiter des Fachdienstes „Soziale Dienste“. Meinolf Hammerschmidt hat sich als „Teamarbeiter“ verstanden. „Ich möchte Synergieeffekte nutzen und erreichen, dass sich alle Mitarbeitenden in allen Fachdiensten als Teil des Jugendamtes verstehen. So können wir auf Nachfragen viel schneller reagieren“, wünschte sich Hammerschmidt einen regen Austausch und ein neues „Wir-Gefühl“ bei seinem „Amtsantritt“ als Jugendamtsleiter. „Nur Feuerwehr-Aufgaben zu übernehmen, ist eine Katastrophe. Jugendarbeit muss mit dem Herzen gemacht werden“, wünschte sich Hammerschmidt. „Kinder, Jugendliche und junge Familien sind unsere Zukunft. Wir setzen uns für deren Förderung, Schutz und familienfreundliche Rahmenbedingungen ein. Der Märkische Kreis – ein Ort zum gesunden Aufwachsen.“
20 Jahre im Jugendamt Bochum
Meinolf Hammerschmidt kannte sich mit Verwaltung bestens aus, arbeitete als Verwaltungsfachangestellter bei der Stadt Bochum. Nach seinem Studium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Dortmund und einem Anerkennungsjahr war er 20 Jahre lang im Bochumer Jugendamt tätig und hatte nebenher acht Jahre lang einen Lehrauftrag an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum. Sein überraschender Tod löste große Trauer im Jugendamt und in der gesamten Kreisverwaltung aus. Seine Stelle soll zeitnah wiederbesetzt werden.