Die Ausstellung wird um 17 Uhr eröffnet. In Kürze wird Dr. Susanne Conzen zusammen mit den Jugendlichen die Bilder hängen. „Es wird eine besondere Ausstellung“, verspricht die Galerieleiterin. Sie plant zusammen mit den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern eine Doppelausstellung, in der die Bilder der Jugendlichen mit Werken von Paul Wieghardt und Ida Gerhardi korrespondieren werden. „Ein spannendes Konzept“, versichert Dr. Susanne Conzen. Außerdem sind in der Ausstellung Drahtfiguren zu sehen. Sie sind im Kunstunterricht der 8. Klasse an der Adolf-Reichwein-Gesamtschule entstanden.

Die Verbindung zu Paul Wieghardt und Ida Gerhardi, zwei namhaften Kunstschaffenden aus Lüdenscheid, kommt nicht von ungefähr. Während eines Wochenend-Workshops hatte sich der Kunstprojektkurs in der Dauerausstellung der Galerie von deren Menschen- und Landschaftsbildern inspirieren lassen.
Josef Schmitz, Leiter des Projektkurses, ist von der Zusammenarbeit mit der Stadtgalerie begeistert. „Es ist einfach schön zu sehen, wie junge Menschen so Zugang zur Kunst finden“, sagt er.
Das kann Seven-Tyrese Both nur bestätigen. Er ist einer der jungen Maler und zeigte sich überrascht von den Schätzen und der Vielfalt, die die Galerie zu bieten hat. „Die meisten Jugendlichen gehen doch achtlos da vorbei.“ Seine Porträts sind von kräftigen Strichen und knalligen Farben bestimmt. „Anregungen hole ich mir im Internet. Manchmal male ich auch einfach drauf los, weil ich eine Idee habe“, berichtet er. Fünf Bilder hat er inzwischen auf die Leinwand gebracht.

Havia Nanthakumar hat Bilder in erdigen Farben gemalt. Sie erinnern an die Landschaft und die Menschen in Indien. Stella König hat sich auf eine Frau in Weiß vor einem Nachthimmel konzentriert. Tom König, der ebenfalls bei der Preview zur Ausstellung dabei war, wählte für die Gesichter kleinere Formate.
Alle Porträts der sieben Kursteilnehmerinnen und -nehmer spiegeln auf Leinwand, gemalt mit Acrylfarben, die ganze Bandbreite zwischen Zeichnung und Malerei, zwischen Realismus und Abstraktion, zwischen Freundschaft, Familie und Heimat wider.