Rönsahler Vereine und Bürger wollen attraktive Veranstaltungen gemeinsam gestalten und Termine absprechen. Am Dienstag, 1. Juli, trafen sich in der Historischen Brennerei Rönsahl die Dorfpaten, um Ziele und Wünsche vorzustellen. Es entstand ein Aktionsplan für den Ort.
Einigkeit war sofort erreicht, ein Aktionspaket mit Veranstaltungen, Plänen und Terminen rasch abgestimmt. Das war das erklärte Ziel von Regina und Karl-Friedrich Marcus gewesen. Sie koordinieren die Dorfpaten und hatten mit Ortsbürgermeister Holger Scheel zu dem Treffen eingeladen, das mit 25 Teilnehmern gut besucht war. Unter den interessierten Rönsahlern waren viele Mitglieder unterschiedlicher Vereine und Unternehmen.
Holger Scheel betonte, die Rönsahler Dorfpaten seien kein Verein: "Wir sind ein loser Zusammenschluss von Leuten, die sich 2024 für den Wettbewerb 'Unser Dorf hat Zukunft' engagiert hatten." Sie wollten sich, so Scheel, nun kleinen und großen Projekten widmen, um Rönsahl lebenswert zu erhalten. "Die Dorfpaten verstehen sich als gut vernetzte Mittler und Macher." Karl-Friedrich Marcus lud die Teilnehmer ein, Ideen und Wünsche vorzutragen oder sich gleich als Dorfpaten einzubringen.
Bella Hettich hat im Mai das Klön-Café an der Rönsahler Hauptstraße eröffnet, im Haus Neuenhof, im Volksmund "Villa Buchholz" genannt. Hetttich informierte: "Am Mittwoch, 23. Juli, veranstalten wir von 11 bis circa 14 Uhr eine Schnitzeljagd für Grundschulkinder. Während die Kinder mit ausgebildeten Betreuern unterwegs sind, können die Eltern bei uns im Café entspannen. Die Teilnahme kostet 15 bis 25 Euro." Geplant ist für Samstag, 12. Juli, "Klönsahls langer Tisch". Jeder sei eingeladen, ab 17 Uhr Platz zu nehmen, "aber jeder muss auch Essen und Trinken, Besteck und Geschirr mitbringen und wir teilen und tauschen."
Karl-Friedrich Marcus sprach die Situation der evangelischen Kirchengemeinde Kierspe an, die sich schlimmstenfalls von zwei Kirchen trennen muss: "An den bekannten Stellen liegen Flyer für eine Umfrage aus. Ich bitte, für den Erhalt der Servatiuskirche zu stimmen." Im Herbst wolle man mit Kindern Igelhäuser bauen. "Wir würden das Material finanzieren. Wann und wo das stattfindet, wissen wir noch nicht."
Die Planung eines öffentlichen Bücherschranks in Rönsahl wurde ausdiskutiert. Die Frage, wie man die Bücher vor Vandalismus schützt, trieb die Versammelten um, bis Bella Hettich laut nachdachte: "Ich hatte überlegt, ob ich ein schönes Tauschregal für Bücher aufstelle. Aber das wäre dann halt nur zu den Öffnungszeiten des Cafés." Alle jauchzten. Holger Scheel fasste zusammen: "Weil dort Kontrolle gegeben ist und kein Unfug getrieben werden kann, fangen wir mit einem Büchertauschregal im Klön-Café an. Wenn es nicht angenommen wird oder zu viel wird, denken wir nochmal über einen öffentlichen Bücherschrank nach."
Alle waren einverstanden, Termine künftig abzusprechen, um Doppelungen und Konkurrenzveranstaltungen zu vermeiden. Holger Scheel verwies auf den Veranstaltungskalender auf der Internetseite roensahl-digital.de und erinnerte an die App: "Die lädt man aufs Handy runter und hat alles immer im Blick."
Offen blieb, wann das Strandbad-Fest 2025 stattfindet, klar war nur: nach den Ferien. Der TSV wies in diesem Zusammenhang aufs Dorffest hin: "Wir wechseln uns immer mit dem Strandbad ab. 2026 sind wir dran. Wir feiern dann 140 Jahre TSV, am 5. und 6. September." Das Fest soll am Sportplatz oder auf dem Feuerwehrplatz stattfinden. Die anderen Vereine haben Unterstützung angeboten.
Die Bitte einer Mutter, auf Rönsahler Spielplätzen Geräte für Kleinkinder anzubieten, wurde ebenso aufgenommen wie die Anfrage nach einer Schattenlösung für den Calisthenics-Park. Die Idee, ein Rönsahler Osterfeuer zu veranstalten, wurde begrüßt. Allerdings fand sich eine Mehrheit für eine Mittsommernacht mit Feuer und Bewirtung durch die Vereine.
