„Es ist ein großes gesellschaftliches Problem und das Einstiegsalter für den Drogenkonsum ist nun mal zwischen 12 und 14 Jahren“, erklärt Initiatorin Gabriele Liebig, die sich bewusst dafür entschieden hat, dass nur die Jahrgangsstufen sieben und acht das Theaterstück sehen.
Dafür wurde bereits im Vorhinein in den Klassen das Thema vorbereitet, indem auf die Thematik aufmerksam gemacht und im Unterricht über den Konsum von Drogen gesprochen wurde. Das Theaterstück sei, so Liebing, dann die Nachbereitung für den Unterrichtsabschnitt.
Zu Gast waren Maya Scheffler und Josephine Bartels vom Weimarer Kulturexpress, die als Schauspielerinnen die Geschichte auf die Bühne brachten. So schlüpfte Maya in die Rolle von Anne und Josephine in die von Frieda. Die Geschichte spiegele nicht exakt die Realität wieder, betonte Regisseurin Katrin Heinke. Dennoch seien es viele Erlebnisse, die sie selbst erlebt habe.

Wie die Drogen einem das Leben wegnehmen können
Darum ging’s in dem Stück: Anne und Frieda kennen sich schon von klein auf. Zusammen spielten sie bereits im Sandkasten und waren unzertrennlich. Als beide älter wurden, änderten sich jedoch die Interessen. Frieda begann zu rauchen und Drogen zu nehmen. Anne war geschockt, dass ihre beste Freundin so etwas konsumiert.
Frieda versuchte ihre Taten zu rechtfertigen. „Alkohol ist doch viel schlimmer als Gras“, erklärte sie. Dazu zählte sie die Vorteile der Droge auf – “Entspannung, Gelassenheit und Fröhlichkeit“. Anne wollte sich von Friedas Worten überzeugen lassen und probierte das Gras von ihrer Freundin auch aus.
Ihr gefiel es und sie genoss die Wirkung des Cannabis. Gemeinsam probierten auch mal eine “Bong“ aus. Dabei blieb es aber – zumindest für Anne. Doch in welcher starken Sucht sich Frieda befand, war Anne vorerst nicht bewusst. Neben Cannabis und Alkohol probierte die Protagonistin Frieda auch noch viele weitere harte Drogen aus. Hängen blieb sie an Crystal Meth.
Frieda traute sich nicht, ihren Mitmenschen zu erzählen, in welcher Lage sie steckte. Die Hintergründe waren Anne zunächst auch unklar. Frieda spürte einen enormen Druck von zu Hause – sie sollte doch studieren gehen und professionelle Leichtathletin werden. Die Träume von ihr waren jedoch andere: Sie wolle unbedingt Tischlerin werden. „Das ist nur ein Job für Jungs. Das ist nichts für dich“, hörte sie täglich von der eigenen Mutter.
Der Druck von zu Hause und die starke Suchtkrankheit von Frieda sorgte letztendlich dafür, dass sie im jungen Alter verstarb.
Familiärer Druck ist nicht der einzige Auslöser für Drogenkonsum
In einer anschließenden Fragerunde erörterten die Schüler Grunde für Wege in die Drogensucht. Neben dem Druck von zu Hause wurden noch weitere Dinge wie der Gruppenzwang und dem bloßen Gefallen anderer aufgezählt.
