Um die 65 i-Männchen erwartet Carsta Coenen, Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule Nachrodt-Wiblingwerde, für das kommende Jahr. „Das entspricht in etwa dem Niveau von diesem Jahr. Wie viele es genau werden, ist aber noch nicht bekannt. Es gibt ja beispielsweise auch noch Rückstellungen, Um- und Zuzüge“, erklärte die Schulleiterin. Gemeinsam mit Konrektor Florian Rosenthal informierte sie die Eltern über das weitere Vorgehen. Nach den Anmeldungen an den Schulen kommen noch die Schuleingangsuntersuchungen des Märkischen Kreises. Dort werden die motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Fähigkeiten der Kinder getestet. „Sehr positiv ist, dass die Untersuchungen dieses Jahr deutlich eher sind. Sie haben schon begonnen. Im vergangenen Jahr war das sehr spät. Das war für die Schule und die Eltern ungünstig, da man schlecht kurzfristig auf Defizite reagieren kann“, sagte Coenen.
Grundsätzlich sollten Eltern ihre Kinder bestärken, mehr selbstständig zu erledigen. „Sich alleine anziehen, Tisch decken, Verantwortung übernehmen und sich an Regeln halten, einen Sinn für Ordnung und Strukturen etwickeln, sind wichtige Schritte“, betonte Coenen. Wie Eltern ihre Kinder aktuell auf dem Weg zur Schule stärken können, erklärten die Mitarbeiter der Kindertageseinrichtungen. Sie hatten Informationen und Tipps für die Förderung der Vorschulkinder im Gepäck.
Marina Hoheisel, Leiterin des Waldkindergartens Wiblingwerde, informierte beispielsweise über soziale und emotionale Kompetenzen. „Für die Schule ist es wichtig, dass sich Kinder auf neue Situationen einlassen können und sie müssen auch bereit sein, etwas zu tun“, erklärte Hoheisel. Dafür bräuchten Kinder eine emotionale Stabilität und auch eine Frustrationstoleranz. „In der Schule klappt nicht immer alles auf Anhieb. Man scheitert auch einfach mal. Die Kinder müssen aushalten, das zum Lernen auch dazu gehört, dass nicht sofort alles perfekt funktioniert und das man sich manche Dinge einfach erarbeiten muss“, betonte Hoheisel. Auch sei es wichtig, dass sich die Kinder von ihren Eltern trennen können und Mut aufbringen, in das Fremde/Unbekannte zu gehen. „Emotionen spielen in diesem Bereich eine wichtige Rolle. Den Kindern kann es helfen, wenn Eltern Emotionen spielgeln, sie aber auch offen selbst vorleben. Kinder müssen wissen, dass es völlig normal ist, auch mal traurig und frustriert zu sein. Es ist wichtig, dass Eltern mit ihren Emotionen im Alltag authentisch sind“, erklärte die Kindergartenleiterin. Hilfreich sei es auch das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein zu steigern.

Annabella Colonna, stellvertretende Leiterin der katholischen Kindertagesstätte St. Elisabeth, informierte derweil über kognitive Fähigkeiten: „Ein Schulkind sollte unter anderem zur Einschulung einen Wortschatz von 3000 Wörtern haben und grammatikalisch korrekte Sätze bilden könne. Um die sprachlichen Fähigkeiten zu trainieren, hilft es, Kinder in alles einzubeziehen und immer wieder Dinge benennen zu lassen“, erklärt die Pädagogin. Hilfreich sei es, Kindern die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen über die verschiedenen Sinne zu ermöglichen: „Das fördert die Motivation und weckt die Neugierde.“ Sie hatte auch einige Spiele im Gepäck, die die kognitiven Fähigkeiten der Kinder fördern, beispielsweise Lük-Kästen und die Flohbox.